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Welche Schäden können Freie Radikale anrichten?

Freie Radikale richten trotz aller kriegerischen Metaphern nicht absichtlich Zerstörungen an, sondern sind lediglich bestrebt, ihren eigenen Mangel auszugleichen.

Da sie aber sehr heftig und schnell reagieren, nehmen sie sich wahllos das nächstbeste Elektron, das sie finden können. Je nachdem, wo sie dieses Elektron hernehmen, entsteht ein mehr oder weniger massiver Schaden. Wir hatten vorher das Beispiel des Vitamin C, eines Antioxidans, das relativ leicht ein Elektron abgeben kann. Wie wir gesehen haben, werden die meisten Antioxidantien dabei selbst zu einem Freien Radikal und zu einem Teil der Elektronenkaskade. Allerdings nimmt die Aggressivität der Reaktionen immer weiter ab. Verliert das Vitamin C also ein Elektron, wird es zu einem etwas weniger aggressiven Oxidans, steht dem Körper aber natürlich als Antioxidans nicht mehr zur Verfügung. Unsere Immunabwehr wird geschwächt, aber andere Vorgänge in unserem Körper noch nicht direkt beeinflusst.

Wenn ein Freies Radikal aber ein Elektron aus einem Molekül raubt, das für wichtige Vorgänge im Körper gebraucht wird, kann es zu Funktionsbeeinträchti gungen und schließlich sogar zu Krankheiten kommen. Auch wenn die Störungen im mikroskopisch kleinen Bereich beginnen, können sie im Rahmen der perfekt aufeinander abgestimmten Vorgänge in unserem Körper weitreichende Folgen haben. Wird z. B. der Elektronentransport in den Mitochondrien gestört, weil Freie Radikale hierfür benötigte Proteine funktionsunfähig gemacht haben, kann unsere gesamte Energieversorgung beeinträchtigt werden. Leistungsabfall, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisschwäche, aber auch Depressionen sind mögliche Folgen.

Die Entgiftung kann ebenso behindert werden wie zahlreiche Enzymreaktionen. Auch wichtige Transportmechanismen werden dauerhaft gestört, was wiederum zum Zelltod führen kann. Daß Zellen durch Freie Radikale zerstört werden können, haben mittlerweile zahlreiche Wissenschaftler nachgewiesen. [9]

Wenn in einem Zellverband vermehrt Zellen sterben und nicht ausreichend oder vollständig repariert werden können (Freie Radikale beeinträchtigen auch ebendiese Reparaturmechanismen), führt das zu Degeneration. Degeneration bedeutet: Qualitätsverlust, Funktionsbeeinträchtigung oder –verlust, Krankheit und Altern.

Die Reaktionen und Schädigungen beginnen also in Mikrodimensionen unseres Körpers. Aber je mehr Moleküle geschädigt werden, desto mehr Folgen haben natürlich selbst diese winzigen Veränderungen.

Gerhard Ohlenschläger, ein deutscher Biophysiker, hat auf diesem Gebiet Grundlagenforschung betrieben. Er geht ebenfalls davon aus, daß Freie Radikale die Gesundheitsbedrohung Nummer 1 sind. Ohlenschläger schreibt: "Freie Radikale und oxidativer Streß sind die pathologische Grundlage, sind Ursache und Begleitreaktionen möglicherweise aller, aber bestimmt fast aller Krankheiten, aller Leiden, aller degenerativen Prozesse und einer zeitlich früh einsetzenden Alterung." [10]

Die Liste der mit Freien Radikalen in Zusammenhang gebrachten Krankheiten ist lang und reicht von Alzheimer über Arteriosklerose, Augenerkrankungen, Multiple Sklerose u. v. a. bis hin zu Zellentartungen wie Krebserkrankungen.

Das bringt uns zur Frage nach Alternativen und danach, wie man sich wirksam vor Freien Radikalen schützen kann.


[9] Slater 1984, Halliwell 1989 u.v.a
[10] www.oxano.de/publikation/interviews/wagner120301.html